Das Thema Durchschlagen ist besonders für Mountainbiker, Gravel-Fans und alle, die abseits befestigter Straßen unterwegs sind, von Bedeutung. Doch was genau bedeutet es, wenn deine Federgabel „durchschlägt“, warum solltest du es vermeiden, und welche Lösungen gibt es? Hier findest du die wichtigsten Infos kompakt zusammengefasst.
Durchschlagen tritt auf, wenn der Federweg deiner Federgabel komplett aufgebraucht wird. Das passiert meist bei starken Schlägen, wie sie bei groben Hindernissen, Sprüngen oder steilen Abfahrten vorkommen. Wenn die Gabel keinen Federweg mehr übrig hat, stößt sie mechanisch an ihre Grenzen und geht „auf Block“. Ein weiteres Einfedern ist dann nicht mehr möglich.
Dieses Durchschlagen ist nicht nur unangenehm, weil der Stoß direkt auf deine Hände und Arme übertragen wird, sondern schadet auch der Federgabel selbst. Teile wie Dichtungen und interne Komponenten können durch wiederholtes Aufblocken stark belastet und sogar beschädigt werden.
Das Durchschlagen sorgt für gleich mehrere Probleme, die deinen Fahrspaß und deine Sicherheit beeinträchtigen können:
Verlust an Kontrolle Wenn die Federgabel durchschlägt, fehlt dir die Dämpfung. Der Stoß wird direkt auf den Rahmen oder deine Hände übertragen, was besonders bei ruppigem Gelände dazu führen kann, dass du die Kontrolle über dein Fahrrad verlierst.
Schäden an der Gabel Durch wiederholtes Aufprallen können mechanische Bauteile der Federgabel verschleißen oder beschädigt werden. Dies führt nicht nur zu teuren Reparaturen, sondern kann unter Umständen auch die Funktionalität deiner Gabel einschränken.
Unkomfortables Fahrerlebnis Ohne ausreichenden Federweg geht ein Großteil des Komforts verloren, den dir eine Federgabel eigentlich bieten soll. Deine Gelenke und Muskeln müssen die Belastung auffangen, was bei längeren Fahrten ermüdend sein kann.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das Durchschlagen zu vermeiden und sicherzustellen, dass deine Federgabel stets optimal funktioniert.
Eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen ist die Wahl einer Federgabel mit genügend Federweg. Wenn du häufig auf anspruchsvollem Terrain unterwegs bist, solltest du eine Gabel wählen, die genügend Reserven hat. Mehr Federweg sorgt dafür, dass auch bei harten Schlägen Spielraum für die Dämpfung bleibt. Zum Beispiel sind 120-150 mm Federweg ideal für den Einsatz auf Trails, während Downhill-Bikes oft noch mehr bieten.
Neben ausreichend Federweg spielt auch die richtige Einstellung deiner Federgabel eine große Rolle.
Wenn du ständig das Limit deiner Federgabel erreichst, solltest du auch deinen Fahrstil überdenken. Fahre technische Passagen mit mehr Kontrolle an und versuche, Hindernisse gezielt auszugleichen, anstatt sie vollständig deiner Federgabel zu überlassen.
Eine gut gewartete Federgabel funktioniert nicht nur besser, sondern hat auch eine längere Lebensdauer. Schmutz, Verschleiß oder nicht gepflegte Dichtungen können die Performance der Gabel negativ beeinflussen und das Risiko von Durchschlagen erhöhen.