Die High-Speed-Kompression beschreibt, wie dein Dämpfungssystem auf schnelle, schlagartige Bewegungen reagiert. Stell dir vor, du fährst mit deinem Bike über Wurzeln, Steine oder größere Hindernisse im Gelände. Solche schnellen Stöße erzeugen hohe Kräfte, die deine Federung absorbieren muss, um dir weiterhin Kontrolle und Komfort auf der Strecke zu bieten.
Die High-Speed-Compression regelt dabei, wie stark der Ölfluss in deinem Dämpfungssystem eingeschränkt wird, wenn es zu diesen schnellen Einfederbewegungen kommt. Wenn die Einstellung zu hart ist, wird ein großer Teil der Stöße direkt an dich weitergegeben, und das Fahrwerk fühlt sich unkomfortabel an. Ist sie hingegen zu weich, “sackt” dein Bike möglicherweise zu stark ein und neigt dazu, instabil zu werden.
Bevor wir tiefer ins Thema einsteigen, lass uns den Unterschied zwischen High- und Low-Speed-Kompression klären. Diese Unterscheidung hat nichts mit deiner Fahrgeschwindigkeit zu tun, sondern lediglich mit der Geschwindigkeit, mit der das Federungssystem eingefedert wird. Hier ein Überblick:
Die Low-Speed-Kompression beeinflusst das Federungsverhalten bei langsamen Bewegungen, beispielsweise beim Pedalieren, Bremsen oder Kurvenfahren. Hier geht es darum, das Bike stabil zu halten und Wippen oder übermäßige Bewegungen zu vermeiden.
Wie bereits erwähnt, greift die High-Speed-Kompression, wenn dein Fahrwerk auf plötzliche und starke Stöße reagieren muss. Sie sorgt dafür, dass das Fahrwerk bei hohen Kräften kontrolliert arbeitet und dabei effizient bleibt.
Diese beiden Einstellungen arbeiten Hand in Hand, um eine perfekte Balance zwischen Komfort und Performance zu erreichen. Ein gutes Verständnis davon hilft dir, dein Setup besser an deine Fahrweise und die Streckenbedingungen anzupassen.
Das richtige Einstellen der High-Speed-Kompression ist entscheidend, um das Beste aus deinem Bike rauszuholen. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du vorgehen kannst:
Starte mit den Herstellerangaben Fast jeder Hersteller gibt für Federgabeln oder Dämpfer in der Bedienungsanleitung Empfehlungen für die Grundabstimmung. Das ist ein guter Ausgangspunkt, um dein Setup zunächst auf Standardwerte einzustellen.
Teste zuerst in einer neutralen Umgebung Finde eine Teststrecke mit unterschiedlichsten Hindernissen wie Wurzeln, Steinen oder Absätzen. Dort kannst du einschätzen, wie dein Fahrwerk aktuell reagiert und ob die Stöße zu hart oder weich absorbiert werden.
High-Speed-Kompression anpassen
Testfahren und Feinjustierung Nach jeder Anpassung solltest du eine kurze Testfahrt machen und beobachten, wie sich dein Bike verhält. Probiere kleine Schritte, um den optimalen Sweet Spot zu finden.
Betrachte das Gesamtbild Vergiss nicht, dass die High-Speed-Kompression nur ein Teil des gesamten Setups ist. Kombiniere sie mit der richtigen Low-Speed-Kompression, Rebound- und Sag-Einstellung, um das perfekte Fahrgefühl zu erzielen.
Die richtige Einstellung der High-Speed-Kompression beeinflusst drei Schlüsselbereiche:
Ein schlecht eingestelltes Fahrwerk bedeutet nicht nur weniger Spaß, sondern kann auch zu schnellerem Verschleiß von Komponenten führen.