Der Lenkwinkel ist ein wichtiger Bestandteil der Geometrie eines Fahrradrahmens. Er bezeichnet den Winkel, in dem das Steuerrohr – also das Verbindungsstück zwischen Lenker und Vordergabel – zum Boden steht. Dieser Winkel beeinflusst entscheidend, wie sich ein Fahrrad in Kurven verhält, wie stabil es fährt und wie direkt es lenkt.
Der Lenkwinkel wird in Grad gemessen. Dazu zieht man eine gedachte Linie durch das Steuerrohr und vergleicht sie mit einer weiteren Linie, die parallel zum Boden verläuft. Je nachdem, wie groß dieser Winkel ist, spricht man von einem flachen oder einem steilen Lenkwinkel.
Fahrräder mit einem flachen Lenkwinkel fahren sich besonders stabil, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten oder unebenem Untergrund. Typischerweise findet man solche Lenkwinkel bei Mountainbikes für Abfahrten oder bei Tourenrädern, wo die Kontrolle über das Fahrrad bei langen und schnellen Strecken im Vordergrund steht.
Ein steiler Lenkwinkel macht das Fahrrad wendiger und reaktionsschneller. Das ist ideal, wenn man in Kurven zügig unterwegs ist oder im dichten Verkehr oft die Richtung wechseln muss. Rennräder und Citybikes nutzen oft einen steileren Lenkwinkel, um dir ein agiles Fahrgefühl zu bieten.
Der Lenkwinkel beeinflusst, wie du dich fühlst, wenn du auf dem Fahrrad sitzt und fährst. Ein flacher Winkel sorgt für ein entspanntes, stabiles Fahrgefühl, das dir Sicherheit gibt, besonders auf langen oder anspruchsvollen Strecken. Ein steiler Winkel hingegen lässt dich das Fahrrad präzise lenken – ideal, wenn du schnell unterwegs bist oder enge Kurven meistern willst. Die Wahl des passenden Lenkwinkels hängt also stark davon ab, wofür du dein Fahrrad nutzen möchtest.