Enduro Bike

Ein Enduro Bike ist der König der Abfahrt. Mit genug Reserven, um auch steile Anstiege zu meistern. 160-180 mm Federweg, robuste Geometrie und potente Komponenten machen es zum perfekten Bike für Bikepark, extreme Trails und Enduro-Rennen. Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Was ist ein Enduro Bike?

Ein Enduro Bike ist ein vollgefedertes Mountainbike mit viel Federweg (160-180 mm), das speziell für anspruchsvolle, technische Abfahrten entwickelt wurde, aber bergauf noch pedalierbar bleibt.

Der Name kommt von Enduro-Rennen: Mehrstündige Events mit getimten Abfahrten und ungetimten Anstiegen. Das Bike muss also beides können: hart runterbrettern UND selbst hochkommen.

Charakteristische Merkmale:

Federweg:

• 160-180 mm vorne und hinten (oft 170/160 mm)
• Deutlich mehr als All Mountain (140-150 mm)
• Weniger als Downhill (200+ mm)

Geometrie:

• Lenkwinkel: 63-65° (flacher = laufruhiger als All Mountain)
• Sitzwinkel: 76-78° (steiler = effiziente Kletterhaltung trotz viel Federweg)
• Reach: 450-500 mm je nach Größe (lang für Kontrolle bergab)
• Tretlagerhöhe: 335-345 mm (tief für Stabilität)
• Radstand: 1.200-1.280 mm (lang für Laufruhe)

Ausstattung:

• Absenkbare Sattelstütze mit 170-200 mm Hub (mehr als All Mountain)
• 1x12 Antrieb (obere Schaltgruppe: XT/GX oder besser)
• 4-Kolben Scheibenbremsen mit 200-220 mm vorne, 200 mm hinten
• Breite, aggressive Reifen: 2.5-2.6" (64-66 mm)
• Stabile Laufräder (oft verstärkte Felgen und Speichen)
• Bashguard/Kettenschutz (schützt Kettenblatt vor Steinen)

Gewicht: 14-16 kg (Alu), 13-15 kg (Carbon)

Für wen geeignet?

• Downhill-orientierte Fahrer, die selbst hochfahren wollen
• Bikepark-Besucher ohne Shuttle
• Enduro-Racer
• Fahrer auf sehr technischen, verblockten Trails (S3-S4)
• Alle, die maximale Abfahrtsperformance mit Kletterfähigkeit kombinieren wollen

NICHT geeignet für:

• Lange Touren (zu schwer, zu träge)
• Hauptsächlich Anstiege (All Mountain ist besser)
• XC-orientiertes Fahren (viel zu viel Bike)

Enduro vs. All Mountain vs. Downhill vs. Freeride: Was sind die Unterschiede?

Wichtigste Unterschiede:

Enduro vs. All Mountain:

• Enduro: Mehr Federweg (160-180 mm), flacher Lenkwinkel, schwerer, abfahrtsorientiert
• All Mountain: Weniger Federweg (140-150 mm), leichter, ausgewogener, vielseitiger

Enduro vs. Downhill:

• Enduro: Kann selbst hochfahren, 160-180 mm, Einfachbrücken-Gabel
• Downhill: Nur für Abfahrten, 200+ mm, Doppelbrücken-Gabel, extrem schwer

Das Enduro Bike ist: Der beste Kompromiss für maximale Abfahrtsperformance bei gerade noch akzeptabler Kletterfähigkeit.

Die wichtigsten Kaufentscheidungen

1. Federweg: 160, 170 oder 180 mm?

Federweg	Kletterfähigkeit	Abfahrtsperformance	Gewicht	Für wen?
160 mm	Gut	Sehr gut	Leichter	Enduro-Einsteiger, viel bergauf
170 mm	Mittel	Extrem	Mittel	Standard-Enduro, ausgewogen
180 mm	Gering	Maximum	Schwerer	Bikepark-fokussiert, wenig bergauf

Typische Kombinationen:

• 170/160 mm (vorne/hinten): Standard bei modernen Enduros
• 180/170 mm: Schwere, bikepark-orientierte Enduros
• 160/150 mm: Leichte Enduros, näher am All Mountain

Unsere Empfehlung:

• Enduro-Rennen, gemischtes Gelände: 170/160 mm
• Hauptsächlich Bikepark: 180/170 mm
• Viel Eigenantrieb bergauf: 160/150 mm (aber dann evtl. All Mountain besser)

2. Laufradgröße: 29" oder Mullet (29"/27,5")?

Bei Enduros ist die Laufradgröße-Frage besonders relevant:

29 Zoll (vorne/hinten):

• ✓ Besseres Überrollverhalten (wichtig bei verblockten Trails)
• ✓ Mehr Traktion
• ✓ Höhere Geschwindigkeit
• ✗ Träger in engen Spitzkehren
• ✗ Bei kleinen Rahmen (S/XS) oft problematisch

Mullet (29" vorne / 27,5" hinten): Wird bei Enduros immer beliebter

• ✓ Traktion und Überrollen vorne (29")
• ✓ Agilität und Verspieltheit hinten (27,5")
• ✓ Tieferer Schwerpunkt
• ✓ Ideal für verspieltes Fahren
• ○ Spezifische Rahmenabstimmung nötig

27,5 Zoll (selten bei modernen Enduros):

• ✓ Verspielter, wendiger
• ✓ Besser für sehr kleine Fahrer
• ✗ Schlechteres Überrollverhalten
• ✗ Weniger Traktion

Unsere Empfehlung:

• Große Fahrer (180+ cm), Speed-orientiert: 29"
• Verspielte Fahrer, enge Trails: Mullet
• Kleine Fahrer (unter 170 cm): 27,5" oder Mullet

Trend: Mullet wird zum neuen Standard bei Enduros. Viele Top-Modelle gibt es nur noch als Mullet.

3. Rahmenmaterial: Aluminium oder Carbon?

Aluminium (Standard bis 5.000 €)

• ✓ Robuster (wichtig bei harten Einsätzen)
• ✓ Günstiger
• ✓ Reparaturen einfacher
• ✓ Ideal für Bikepark/harte Schläge
• ✗ Schwerer (Rahmen ca. 3.000-3.500 g)
• ✗ Härteres Fahrgefühl

Ideal für: Bikepark, harte Einsätze, Budget bis 5.000 €

Carbon (Premium ab 5.000 €)

• ✓ Deutlich leichter (Rahmen ca. 2.400-2.800 g)
• ✓ Bessere Dämpfung
• ✓ Steifer = präziseres Handling
• ✗ Teurer (1.000-2.000 € Aufpreis)
• ✗ Empfindlicher bei Stürzen
• ✗ Reparatur teuer/schwierig

Ideal für: Enduro-Racing, Gewichtsoptimierung, Budget ab 5.000 €

Gewichtsersparnis: Carbon spart ca. 700-1.200 g am Rahmen = 1-1,5 kg am Gesamtbike.

Unser Tipp:

• Bikepark-fokussiert: Aluminium: robuster und günstiger zu ersetzen
• Enduro-Racing: Carbon:jedes Kilo zählt bergauf
• Mixed Use: Alu bis 5.000 €, Carbon ab 5.000 €

4. Geometrie und Rahmengröße

Rahmenhöhe nach Körpergröße:

Körpergröße	Rahmenhöhe	Größe (Hersteller)	Reach ca.
160-168 cm	41-44 cm	S	430-450 mm
168-178 cm	44-47 cm	M	450-470 mm
178-186 cm	47-50 cm	L	470-490 mm
186-196 cm	50-53 cm	XL	490-510 mm

Wichtig: Enduro-Geometrien sind EXTREM lang (Reach 450-500 mm). Viele fahren eine Nummer kleiner als bei All Mountain!

Geometrie-Besonderheiten:

Flacher Lenkwinkel (63-65°):

• Mehr Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten
• Stabiler in groben Abfahrten
• Träger in Spitzkehren

Steiler Sitzwinkel (76-78°):

• Gewicht über dem Tretlager beim Klettern
• Effiziente Pedalposition trotz langem Bike
• Verhindert “Hinterrad-auf-dem-Boden-halten”-Problem

Langer Reach (450-500 mm):

• Mehr Platz im Cockpit
• Bessere Kontrolle bei Steilen/Drops
• Erfordert kürzeren Vorbau (35-50 mm)

Zwischen zwei Größen?

• Kleinerer Rahmen: Wendiger, verspielter (für technische Trails)
• Größerer Rahmen: Laufruhiger, stabiler (für High-Speed)

5. Schaltung: Welche Gruppe für Enduros?

Bei Enduros sollte es mindestens Shimano SLX/XT oder SRAM GX sein. Die Komponenten müssen robust genug für harte Schläge sein.

Shimano Schaltgruppen:

Gruppe	Niveau	Gewicht	Robustheit	Preis ca.	Für Enduro?
Deore	Einsteiger	Schwer	Mittel	Ab 200 €	○ Zu schwach
SLX	Mittelklasse	Mittel	Gut	Ab 350 €	✓ Minimum
XT	Oberklasse	Leicht	Sehr gut	Ab 600 €	✓✓ Ideal
XTR	High-End	Sehr leicht	Gut	Ab 1.200 €	✓ Racing

SRAM Schaltgruppen:

Gruppe	Niveau	Gewicht	Robustheit	Preis ca.	Für Enduro?
NX Eagle	Einsteiger	Schwer	Mittel	Ab 250 €	○ Zu schwach
GX Eagle	Mittelklasse	Mittel	Sehr gut	Ab 450 €	✓✓ Ideal
X01 Eagle	Oberklasse	Leicht	Sehr gut	Ab 900 €	✓✓ Top
XX1 Eagle	High-End	Sehr leicht	Gut	Ab 1.500 €	✓ Racing

Kassetten für Enduros:

• Shimano: 10-51 Zähne (große Bandbreite für steile Anstiege)
• SRAM: 10-52 Zähne (noch größer)

Kettenblatt:

• 30-32 Zähne: Standard bei Enduros (Kompromiss Klettern/Speed)
• 34 Zähne: Für schnellere Abfahrten, härter bergauf

Unsere Empfehlung:

• Budget bis 4.000 €: Shimano SLX oder SRAM GX
• 4.000-6.000 €: Shimano XT oder SRAM GX/X01
• Ab 6.000 €: Shimano XTR oder SRAM X01/XX1

6. Federelemente: Welche Gabel und welcher Dämpfer?

Bei Enduros sind die Federelemente noch wichtiger als bei All Mountain. Sie müssen extreme Schläge aushalten.

Federgabeln (160-180 mm):

FOX:

• Performance: Mittelklasse (ab 700 €) → FIT4-Dämpfung, ok für Einsteiger
• Performance Elite: Oberklasse (ab 900 €) → GRIP-Dämpfung, Kashima
• Factory: High-End (ab 1.300 €) → GRIP2-Dämpfung, leicht, top

RockShox:

• Pike Ultimate: Mittelklasse (ab 800 €) → Klassiker, sehr robust
• Lyrik Ultimate: Oberklasse (ab 1.000 €) → Steifer, für schwere Fahrer
• ZEB Ultimate: High-End (ab 1.200 €) → Maximale Steifigkeit, Bikepark

Wichtig bei Enduros: Die Gabel muss 160-180 mm aushalten + robust genug für Bikepark sein. FOX 36 oder RockShox Lyrik/ZEB sind Standard.

Dämpfer:

• FOX Float X/X2: Standard bei Enduros, gut einstellbar
• RockShox Super Deluxe Ultimate: Sehr robust, zuverlässig
• Öhlins TTX: Premium-Option (ab 1.000 €), extrem gut

Coil vs. Air:

• Air (Luft): Standard, leichter, einstellbar (gut für die meisten)
• Coil (Stahlfeder): Sensibleres Ansprechen, mehr Traktion, schwerer (gut für Bikepark)

Unsere Empfehlung:

• Bis 4.500 €: FOX Performance oder RockShox Pike
• 4.500-7.000 €: FOX Factory 36 oder RockShox Lyrik Ultimate
• Bikepark-fokussiert: RockShox ZEB oder FOX 38

7. Bremsen: Nur 4-Kolben!

Bei Enduros sind 4-Kolben Bremsen Pflicht. 2-Kolben reichen nicht für die Abfahrtsgeschwindigkeiten.

Typische Bremsen für Enduros:

Shimano:

• Deore M6100: 4-Kolben (ab 120 €) → Minimum
• SLX M7120: 4-Kolben (ab 150 €) → Gut
• XT M8120: 4-Kolben (ab 200 €) → Ideal
• Saint M820: 4-Kolben (ab 300 €) → Downhill-Level

SRAM:

• Guide RE: 4-Kolben (ab 150 €) → Minimum
• Code R: 4-Kolben (ab 200 €) → Standard
• Code RSC: 4-Kolben (ab 300 €) → High-End

Magura:

• MT7: 4-Kolben (ab 250 €) → Sehr bissig, top für Enduro

Scheibengröße:

• Vorne: 200-220 mm (220 mm bei schweren Fahrern oder Bikepark)
• Hinten: 200 mm (Standard)

Unsere Empfehlung:

• Bis 4.000 €: Shimano SLX oder SRAM Guide RE (4-Kolben)
• 4.000-6.000 €: Shimano XT oder SRAM Code R
• Bikepark/schwere Fahrer: Shimano Saint oder Magura MT7

8. Laufräder und Reifen

Laufräder für Enduros:

• Felgenbreite: 30-35 mm Innenweite (breit für Stabilität)
• Material: Verstärktes Aluminium (Standard), Carbon (selten, teuer, empfindlich)
• Gewicht: 1.900-2.200 g pro Paar (Alu)
• Speichen: 32 Speichen (stabiler als 28)

Reifen:

• Breite: 2.5-2.6" (64-66 mm) → breiter als All Mountain
• Profil: Aggressiv mit großen Stollen (Grip im Gelände)
• Karkasse: Verstärkt (SuperGravity, DoubleDown, etc.)

Typische Reifen-Combos:

• Maxxis Minion DHF (vorne) + Minion DHR II (hinten) → Klassiker
• Schwalbe Magic Mary (vorne) + Big Betty (hinten) → Sehr griffig
• Michelin Wild Enduro (vorne/hinten) → Gut für nasse Bedingungen

Tubeless: Bei Enduros Pflicht → niedrigerer Druck für mehr Traktion ohne Durchschläge.

Preisklassen und was du erwarten kannst

3.000-4.500 €: Einsteiger-Enduro

• Aluminiumrahmen
• 160-170 mm Federweg
• Shimano SLX oder SRAM GX
• FOX Performance/RockShox Pike
• 4-Kolben Bremsen (SLX/Guide)
• Gewicht: 15-16 kg
• Für wen: Enduro-Einsteiger, Bikepark-Gelegenheitsbesucher

Beispiele: Cube Stereo 160, Radon Swoop, Canyon Strive (Basis-Version)

4.500-6.500 €: Mittelklasse-Enduro Beste Wahl

• Alu oder Carbon-Rahmen
• 160-180 mm Federweg
• Shimano XT oder SRAM GX/X01
• FOX Factory 36/RockShox Lyrik Ultimate
• Shimano XT/Code R Bremsen
• Gewicht: 14-15 kg
• Für wen: Ambitionierte Enduro-Fahrer, Bikepark-Stammgäste

Beispiele: YT Capra, Canyon Strive CF, Propain Tyee, Specialized Enduro Comp

6.500-9.000 €: Oberklasse-Enduro

• Carbon-Rahmen
• 170-180 mm Federweg
• Shimano XT/XTR oder SRAM X01
• FOX Factory 38/RockShox ZEB Ultimate
• Shimano XT/Saint oder Code RSC
• Carbon-Laufräder möglich
• Gewicht: 13-14,5 kg
• Für wen: Enduro-Racing, Enthusiasten

Beispiele: Canyon Strive CFR, Specialized Enduro Expert, Santa Cruz Nomad CC, Yeti SB165

9.000+ €: High-End Enduro

• Premium Carbon-Rahmen
• 170-180 mm Federweg
• Shimano XTR oder SRAM XX1 Eagle AXS
• FOX Factory 38 oder elektronische Federung
• Carbon-Laufräder, leichteste Komponenten
• Gewicht: unter 13,5 kg
• Für wen: Profi-Racer, Enthusiasten ohne Limit

Beispiele: Specialized S-Works Enduro, Santa Cruz Nomad CC XX1, Yeti SB165 Turq

Beliebte Modelle im Vergleich

Einsteiger-Enduro (3.000-4.500 €)

Modell	Federweg	Rahmen	Schaltung	Laufräder	Gewicht	Preis ca.
Cube Stereo 160	160/160 mm	Alu	SLX 1x12	29"	15,5 kg	3.500 €
Radon Swoop 8.0	170/160 mm	Alu	GX Eagle	Mullet	15,2 kg	3.800 €
Canyon Strive 7	170/160 mm	Alu	GX Eagle	29"	15,0 kg	4.200 €
Ghost Riot Enduro 8.7	170/160 mm	Alu	GX Eagle	Mullet	15,3 kg	3.900 €

Mittelklasse-Enduro (4.500-6.500 €)

Modell	Federweg	Rahmen	Schaltung	Laufräder	Gewicht	Preis ca.
YT Capra Core 3	170/160 mm	Alu	GX Eagle	Mullet	14,8 kg	4.800 €
Canyon Strive CF 8	170/160 mm	Carbon	XT 1x12	Mullet	14,2 kg	5.500 €
Propain Tyee CF	165/165 mm	Carbon	XT 1x12	29"	14,0 kg	5.800 €
Commencal Meta AM	170/160 mm	Alu	X01 Eagle	Mullet	14,5 kg	5.200 €

Oberklasse-Enduro (6.500-9.000 €)

Modell	Federweg	Rahmen	Schaltung	Laufräder	Gewicht	Preis ca.
Canyon Strive CFR 9	170/160 mm	Carbon	XTR 1x12	Mullet	13,5 kg	7.500 €
Specialized Enduro Expert	170/160 mm	Carbon	GX Eagle	Mullet	13,8 kg	7.200 €
Santa Cruz Nomad CC	170/160 mm	Carbon	X01 Eagle	Mullet	13,6 kg	8.000 €
Yeti SB165 C1	170/165 mm	Carbon	X01 Eagle	29"	13,4 kg	8.500 €

High-End Enduro (9.000+ €)

Modell	Federweg	Rahmen	Schaltung	Laufräder	Gewicht	Preis ca.
Specialized S-Works Enduro	170/160 mm	Carbon	XX1 AXS	Mullet	12,9 kg	11.000 €
Santa Cruz Nomad CC XX1	170/160 mm	Carbon	XX1 AXS	Mullet	13,0 kg	10.500 €
Yeti SB165 Turq XX1	170/165 mm	Carbon	XX1 AXS	29"	12,8 kg	11.500 €
Pivot Firebird Pro XT/XTR	170/162 mm	Carbon	XTR 1x12	Mullet	13,1 kg	9.500 €

Marken im Überblick

Preis-Leistungs-Champions

Marke	Besonderheit	Preisbereich
Canyon	Direktversand, Strive = Enduro-Bestseller, top P/L	3.500-8.000 €
YT Industries	Direktversand, Capra = Kult-Enduro, sehr gut	3.500-8.000 €
Propain	Deutsche Marke, Tyee = durchdacht, direkt	4.000-7.500 €
Radon	Bike-Discount, gutes P/L, Swoop = solide	3.000-6.000 €
Commencal	Französische Marke, Meta = robust, fair	3.500-7.000 €

Premium-Marken

Marke	Besonderheit	Preisbereich
Specialized	Enduro = Legende, viele WM-Siege	4.500-12.000 €
Trek	Slash = ausgewogenes Enduro	4.500-10.000 €
Santa Cruz	Nomad/Bronson = VPP-Hinterbau, Kult	6.000-12.000 €
Yeti	SB160/165 = Switch Infinity, Premium	7.000-13.000 €
Pivot	Firebird = DW-Link, exzellente Qualität	6.000-11.000 €

Weitere empfehlenswerte Marken

Marke	Besonderheit	Preisbereich
Cube	Stereo 160/170 = solides Enduro	3.000-6.000 €
Ghost	Riot Enduro = deutsche Marke	3.500-6.500 €
Transition	Sentinel/Patrol = Freerider	4.500-9.000 €
Rocky Mountain	Slayer = kanadischer Klassiker	5.000-10.000 €
Norco	Range/Shore = Kanadier	4.000-9.000 €

Für wen eignet sich welches Enduro Bike?

Bikepark-Stammgast

Du suchst: Robustes Bike für regelmäßige Bikepark-Besuche Empfehlung:

• 170-180 mm Federweg
• Stabiler Alu-Rahmen (Crashs!)
• Mullet oder 29"
• Coil-Dämpfer optional
• Budget: 4.000-6.000 € Modelle: YT Capra, Commencal Meta AM, Canyon Strive (Alu)

Enduro-Racer

Du suchst: Leichtes Enduro für Rennen (viel bergauf!) Empfehlung:

• 160-170 mm Federweg (nicht zu viel!)
• Carbon-Rahmen (Gewicht sparen)
• 29" oder Mullet
• Unter 14 kg
• Budget: 5.500-8.000 € Modelle: Canyon Strive CFR, Specialized Enduro Expert, Propain Tyee CF

Allround-Enduro für extreme Trails

Du suchst: Vielseitiges Enduro für harte Hometrails Empfehlung:

• 170/160 mm Federweg
• Alu oder Carbon
• Mullet (verspielt + stabil)
• Budget: 4.500-6.500 € Modelle: Canyon Strive CF, YT Capra, Santa Cruz Nomad

Shuttle-/Lift-Enduro

Du suchst: Maximum Downhill mit minimalem Uphill Empfehlung:

• 180/170 mm Federweg
• Robust (Alu ok)
• Gewicht egal
• Budget: 4.000-7.000 € Modelle: Transition Patrol, Norco Range, Commencal Meta AM (180mm)

Häufige Fehler beim Kauf

✗ “Ich brauche 180mm für meine Hometrails”
Mehr Federweg = schwerer, träger bergauf. 170mm reichen für 90% aller Trails.

✗ Enduro statt All Mountain gekauft und bereut
Enduros sind SCHWER (14-16 kg) und träge. Für normale Touren ist ein All Mountain besser.

✗ 2-Kolben Bremsen bei Enduro
Bei 170mm Federweg und Bikepark MUSST du 4-Kolben haben. Alles andere ist gefährlich.

✗ Carbon für Bikepark-Dauereinsatz
Carbon hält harte Schläge schlechter aus. Für Bikepark ist Alu robuster.

✗ Zu großer Rahmen
Enduro-Geometrien sind LANG. Viele brauchen eine Nummer kleiner als gedacht.

✗ Federelemente unterschätzt
Die Federelemente machen 40% des Preises aus. Spar lieber am Rahmen als an Gabel/Dämpfer.

E-Enduro: Die elektrische Alternative

E-Enduros kombinieren Enduro-Geometrie mit Motor-Unterstützung:

✓ Mehr Abfahrten pro Tag (Shuttle-Ersatz)
✓ Längere Touren mit schwerem Bike
✓ Mehr Höhenmeter machbar
✓ Ideal für ältere Fahrer

Gewicht: 22-25 kg (sehr schwer!)
Preis: Ab 5.500 €
Reichweite: 600-1.200 Hm (je nach Modus, 500-750 Wh Akku)

Typische Modelle: Canyon Spectral:ON CFR, Specialized Turbo Kenevo, Trek Rail

Aber: Echte Enduro-Fahrer fahren meist analog. E-Enduros sind eher für ältere Fahrer oder als Shuttle-Ersatz.

So findest du dein Enduro Bike auf Pedali

1. Budget festlegen (3.500-4.500 / 4.500-6.500 / 6.500+ €)
2. Federweg wählen (160mm für viel bergauf, 170mm Standard, 180mm Bikepark)
3. Laufräder (29" oder Mullet. Mullet ist Trend!)
4. Rahmengröße prüfen (oft eine Nummer kleiner als gedacht!)
5. Komponenten checken (Shimano XT/SRAM GX minimum)
6. 3-5 Modelle vergleichen

Ein gutes Enduro Bike kostet zwischen 4.500 und 6.500 € und bietet:

• Alu oder Carbon-Rahmen
• 170/160 mm Federweg
• Shimano XT oder SRAM GX/X01
• FOX Factory 36 oder RockShox Lyrik Ultimate
• 4-Kolben Bremsen (XT/Code R)
• Mullet oder 29" Laufräder
• 14-15 kg Gewicht

Die wichtigsten Kriterien:

✓ Federweg: 170/160mm ist der Sweet Spot
✓ Laufräder: Mullet wird zum Standard
✓ Schaltung: Shimano XT oder SRAM GX minimum
✓ Bremsen: Nur 4-Kolben!
✓ Budget: 4.500-6.500 € für solide Qualität

Mit Pedali findest du das passende Enduro Bike. Filtere und vergleiche transparent.

Starte jetzt deinen Vergleich und finde dein Enduro Bike zum besten Angebot!